FLORIAN HOFER - REACHING


Label:GRAVITON
Jahr:2014
Running Time:41:11
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Der Barde Florian Hofer aus Frankfurt am Main, lag vor zwei Jahren mit seiner Akustik-Performance im Vorprogramm von Kip Winger (Winger) nicht gerade auf meiner Wellenlänge. Was aber eher an der Performance lag als an den Kompositionen. Heuer stellt er sein aktuelles Werk „Reaching“ in die Läden, das er mit Produzent Henry Hirsch in New York erstellt hat. Die musikalische Ausrichtung, melancholisch angehauchter Groove-Blues der 60er und 70er-Jahre mit den lasziven Vocals eines Terence Trent D´Arby oder Lenny Kravitz (allerdings ohne eigene Nuance und stets zu hoch), hat sich nicht im Geringsten geändert. Ja, es gibt sie, die Songs, die Qualität und Feeling seiner Wurzeln Tribut zollen („Let It Out“, „Telling Lies“). Aber es gibt auch ebenso viele Filler wie das tranige „Leave Me“, oder gar die flotte, aber vom Gesang her weinerliche Leistung auf „Can You Feel Me“. Mag sein, dass die Vorbilder Jimi Hendrix, der Kanadier Neil Young und einige Motown-Größen diesen noch recht jungen Mann geprägt haben. Dennoch bevorzuge ich das Original oder andere Blues-Nachwuchs-Künstler wie die Henrik Freischlader Band. Die zwölf Beiträge auf „Reaching“ verlieren sich in einer Kühle, die ich vom Blues nicht gewohnt bin. Zudem fehlen die großen Hits beziehungsweise Überraschungsmomente. Mir fehlt einfach das Herzblut, da die Songs so tierisch perfekt nach Reißbrett klingen.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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