OWERSTOLZ - WILLKOMMEN ZUHAUSE


Label:OWERSTOLZ
Jahr:2013
Running Time:38:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Cleverness kann man den Jungs aus dem Pott nicht gerade vorwerfen. Sich selbst "Owerstolz" zu nennen, Oi-Skin-Hool-Mukke zu machen und sein Album "Willkommen Zuhause" zu nennen, ist ein bisschen wie seinen Schwanz erst in Honig zu tunken und dann in ein Wespennest zu hängen. Wer so provokant an einen Saiten rumspielt, kann sicher auch gut mit klaren Ansagen umgehen: Das Intro soll einen ja eigentlich abholen und heiß machen. Stattdessen hämmert es sich ins Hirn, bis die Nerven gespannt sind wie ein Flitzebogen. Immer wieder den gleichen Satz zu wiederholen und dazu immer wieder die gleichen drei Akkorde zu spielen funktioniert und ist ein gute Idee, wenn man erreichen möchte, dass der Finger über die Pausentaste gleitet, um andere Dinge feucht zu machen, aber nicht. So eintönig fickt man nicht, so tanzt man nicht und so prügelt man sich nicht. Die Oi-Skin-Masche ist keine schlechte Idee. Owerstolz bringen sie solide, wenn auch weder textlich, noch musikalisch originell. Das heißt nicht, dass nur originelle Musik gute Musik ist. Ob sie nun links- oder rechtsdrehend sein mögen, Fakt ist: Sie haben keinen Groove, keine intellektuellen Texte, keinen tollen Sound, nicht die besten Songideen, aber sie ziehen es durch. Was Owerstolz auf der Platte bringen ist ausbaufähig, aber genau das, was sie begeistert. Nicht mehr und nicht weniger und das ist doch im Grunde das, worum es geht.

Tracklist:
01  Intro
02  Ein Lächeln Bitte
03  Träumerland
04  Staub In Der Ewigkeit
05  Kleine Drohnen
06  Last Skin
07  Nazis Raus
08  Dicker Deutscher Mann
09  Dream Team
10  Bewahr Mich
11  Hoit Wird Gesoffen
12  Nein

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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OWERSTOLZ - WILLKOMMEN ZUHAUSE


Label:OWERSTOLZ
Jahr:2013
Running Time:38:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der zweite Silberling der Ruhrpott-Rocker aus Lünen steht hier nun zur Beurteilung. Und was die fünf Kumpel hier abliefern, braucht sich nicht zu verstecken. 39 Minuten abwechslungsreicher „Schrammel Punkrock“ (und das im absolut positivem Sinne) sorgen für kurze Weile und gute Laune. Hier bekommt wirklich jeder sein Fett weg, angefangen mit den Otto-Normal-Verbrauchern in „Kleine Drohnen“, über politisch ewig gestrige „Nazis raus“, weiter zur eigenen Selbstreflektion „Dicker deutscher Mann“, übrigens mein persönlicher Favorite, bis hin zum international tauglichen „Last Skin“ (da in Englisch gesungen, weißte Bescheid). Die Jungs nehmen hier kein Blatt vor den Mund, und nach mehrmaligem Anhören erwischt es einen dann mit dem einen oder anderen Refrain doch und der Ohrwurm ist vorprogrammiert. Interessant ist auch das Intro, welches textlich nur aus dem Band- und CD-Namen besteht. Also eine Verwechslungsgefahr ist hier nicht zu erwarten und vielleicht wäre das so etwas wie ein Markenzeichen für den Anfang jeder CD der Band. Schlussendlich kann man behaupten, dass die paar Euro für die Scheibe gut investiertes Geld sind, und man darf gespannt sein, wie sich diese Band weiter entwickelt.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Makkus Zörnack


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