Wenn sie einfach den ganzen Schwulst, das "...for love..." ("Prey Out Loud") am Zeilenende und den Schmalz weglassen würden, wäre Burning Rain eine richtig geile Rockband, die mit den frühen Whitesnake rummachen würden. Andererseits wäre man auch enttäuscht, wenn eine Band mit dem Namen Burning Rain und Gitarristenbarbie Doug Aldrich, dessen Haare wie immer dufte sitzen, nicht rumsabbern und überall wo es passt (oder auch nicht) eine "...love..." einfließen lassen würde. Lediglich "The Cure", der zweite Titel des Albums, zeigt wie geil die Musik ohne zu offensichtlichen Schmalz sein kann. Die Riffs sind in allen Songs erste Blues-Rock-Sahne. Nach dreizehn Jahren Pause sind vierzehn Songs eine gute Ausbeute. Trotz der Gefahr wie Whitesnake für Arme zu klingen, kriegen die Herren ganz gut die Kurve. Aus dem Rock-für-Frauen-Millieu wird es dennoch schwierig rauszukommen, weil die Musik zwar Eier hat, die Texte aber doch arg auf die Damenwelt ausgerichtet sind. Gut für die Bandmitglieder, da die sich sicher keine Sorgen um weibliches Publikum machen müssen, schlecht für die männlichen Fans, da diese ihr Fan-sein nur unter Witzeleien gestehen können. Die musikalische Qualität ist unbestritten auf Whitesnake-Level.

Tracklist:
01. Sweet Little Baby Thing
02. The Cure
03. Till You Die
04. Heaven Gets Me By
05. Pray Out Loud
06. Our Time Is Gonna Come
07. Too Hard To Break
08. My Lust Your Fate
09. Made For Your Heart
10. Ride The Monkey
11. Out In The Cold Again
12. When Can I Believe In Love
13. Kashmir
14. Heaven Gets Me By (Akustik Version)

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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