HENRIK FREISCHLADER - NIGHT TRAIN TO BUDAPEST

Label: | CABLE CAR |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 63:02 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Als letzten Rundumschlag gab es den Vierfach-Live-Release, „Live In Concerts, mit coolen Blues-Songs und Stimmungsmachern konnte der gute Mann mich mit seinen bisherigen Tracks ziemlich begeistern. Mit „Night Train To Budapest“ kann der Fan derweil neues Material ergattern. Allerdings ist dieses Repertoire von einer anderen Note. Gleich der Opener ist besonders derb und gerade von den Vocals recht verschroben und gewöhnungsbedürftig. Die tragenden Melodien sind recht sperrig und schräg. Derweil ist die Bluesausrichtung eher hardrockig. Mal abgesehen von Tastenmann und Freund Moritz Fuhrhop, ist der Wuppertaler ein wahrer Solist. Nicht nur hat er alle Beiträge höchstpersönlich komponiert, so zeichnet er sich neben den üblichen Vocals und den immensen Gitarren-Arbeiten auch für die Bass-Hooks und den Drum-Eskapaden verantwortlich. Das macht die Sache aber nicht besser. Ja es geht ganz schon krass und ungewohnt zur Sache („Everything Is Gone“) und mir am besten unter die Haut, wenn ihn die Muse für so hochkarätige Songs wie „Caroline“, mit dem Hauch von Country-Einfluss, küsst. Natürlich sind Songs wie „A Better Man“, oder das melancholische „Thinking About You“ nicht von schlechten Eltern, aber nicht unbedingt großes Kino. Richtig fett punkten kann „Down The Road“ mit seiner immens starken Einfühlung. Überhaupt werden Emotionen mit dem Herzen der Gitarre auf diesem Album wieder groß geschrieben. Fans des Ausnahmemusikers können meinen leicht negativen Anflug eh ignorieren. Für sie wird das Album tadellos seinen Zweck erfüllen. Aber mir bereiten halt Tracks wie das phantasielose Stück „Gimme All About You“ oder der Eric Clapton Soundalike, etwas Kopfzerbrechen. Aber im Zweifelsfalle zu Gunsten des Angeklagten.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak