AEONS CONFER - SYMPHONIES OF SATURNUS

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 72:28 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Aeons Confer gründeten sich noch in den 90ern in Hamburg, und haben seit dem ein paar EP’s auf ihrem Konto. Erst jetzt bringen sie ihr Debütalbum, und das protzt mit einer satten Spielzeit. Selbst ordnen sie sich modernem Symphonic Dark Metal zu, bei dem der symphonische Teil aus Synthesizern kommt, und der Begriff „modern“ blind zu unterschreiben ist. Der uncleane Gesang greift meist auf voluminöse Growls zurück, die stetig mit Hall unterlegt sind. Die Doublebass klackert fürchterlich, dass dem Teil als Ganzes eine gewisse Sterilität verleiht, die aber andererseits zusammen mit den sphärischen Keyboards wieder songdienlich ist. „Symphonies Of Saturnus“ soll ein Konzeptalbum mit dem Hintergrund einer galaktischen Reise sein, das mit einer Sprechstimme beginnt, die Geschichte zu erzählen. Von Bombast muss man nicht ausgehen, doch eine gewisse monströse Größe erreicht der Sound schon, der durch eine zeitgemäße Produktion unterstrichen wird. Das ist so nicht schlecht für eine Eigenproduktion, denn die für die Story wichtigen Elemente wie Tiefen und Weiten werden glaubhaft rübergebracht. „Alienate“ wurde zusätzlich mit Sopranstimmen angereichert, die der Dramatik in die Karten spielen. An anderen Stellen musiziert sich der Sechser eine zu füllige Klangdichte zusammen, dass es wirklich etwas überladen wirkt. Das passiert zum Beispiel gleich zu Anfang des Zwölfminüters „Renaissance“. Trotzdem ist Aeons Confer ein gewisses Können nicht abzusprechen, mit dem sie sich mit diesem Konzept vor keine leichte Aufgabe gestellt haben. Ein auffälliger Rocker ist mit „The Order Of Equilibrium“ aber doch drauf.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer