Im letzen Jahr ist ihr selbstbetiteltes Debüt des zu 75% männlichen Vierers aus Charlotte erschienen. Fleißig waren sie, denn keine zwölf Monate später legen sie nach. Mächtig gegroovt wird auf „Spiritual Relics“, mit herrlichen Songideen und griffigen Riffs. Da fallen Reime, nach denen man sich schüttelt, wie “Wings Of Fire, Flying Higher…” gar nicht mehr so ins Gewicht. „The Transit Begins“ klingt wie aus der Klamottenkiste von Alice Cooper, 70’s-konform und leicht angegruselt. „The Source“ kommt noch eine Stufe einfacher, direkt und spärlich instrumentiert mit Keys statt Gitarrendomination. Doch was wirklich etwas Angst macht, ist das Ding, dass man andauernd Vergleiche zu The Cure im Kopf hat. Egal ob zügiges oder langsameres Songmaterial, Robert Smith und Co. werfen einen Schatten. In der Tat kann es am helleren Gesang liegen, oder auch an den Indie-Keyboards, die hier und da mal auftauchen. Oder aber auch an der Entwicklung der Band, die nicht mehr so viele Querverweise zum Doom mit sich bringt, sondern auch gern mal leiser und auch hitverdächtig sein möchte. So ein Auswurf wie „Flesh Of The Lotus“ kann dann aber auch richtig cool sein. Zum Schluss kredenzen sie tatsächlich noch ein straight verträumtes Gitarrenballadenpopding a la „Runaway Train“ oder „74, 75“, also treffsicher und mitschunkelkonform. Bei aller Entwicklung bleibt das Quartet aus North Carolina auf der dunklen Seite.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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