Bis dato war ich ein glühender Anhänger dieser Rock 'n' Roller von der Waterkant, aber für dieses Album muss ich meine Euphorie leider etwas dämpfen. Schlug die im Voraus versendete Maxi-Single "Sie Hat Ihr Herz An St. Pauli Verloren" noch ein wie eine Bombe, und können die beiden ersten Tracks des aktuellen Albums "`N Job In `Ner Bank" und "St. Pauli, Du Rockst" noch fett abräumen, gilt der Rest der neun weiteren Songs eher als guter Durchschnitt. Es liegt sicherlich an den immer und ewig wieder durchgekauten Texten über das andere Geschlecht, der komplett musikalischen Anbiederung an AC/DC und den zumeist schleppenden Tempi in den Songs. Jetzt wird jeder sagen, dass das genau das ist, was die Band ausmacht. Richtig! Und dennoch ist es genau das, was diesmal zu weit ausgereizt wurde. Auf jeden Fall geben die Songs zu wenig Gas. Das Gros bewegt sich gerade über dem Tempo einer Ballade und hat zu wenig Pfeffer im Arsch. "So Viele Fragen" ist einer dieser Kandidaten, die im Dreck verrecken. Na ja, zumindest haben die Jungs den deutschen Sommer-Hit mit "Valerie" eingetütet. Das ist sicherlich anhand des Textes, der über Drogenprobleme spricht, eine andere Sprache, aber das Flair der Musik ist entspannt. Und mit "Zu Jung, Zu Schnell" gibt es auch noch auf die Glocke. Trotzdem, es bleibt mit dem Blues-Rocker "Wart` Auf Dich" und weiteren sechs Songs, die nicht richtig aus dem Quark kommen, ein schaler Nachgeschmack.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht