Aus dem norwegischen Bergen kommt mal eine Band, die nix mit Black Metal zu tun hat. Sie spielen ihren modernen Metal lieber dunkel und progressiv. Instrumente eines Orchesters sorgen weiter für Abwechslung, wie gleich im Opener und Titeltrack die Blechblasinstrumente. Völlig eigen in ihrem Sound, zu dem so schnell keine passenden Vergleiche aufzählbar sind, werden es die Schubladendenker schwer haben, „The Tower“ treffsicher einzuordnen. Die Vocals sind clean und kräftig, und werden durch die Produktion leicht verzerrt eingebracht. Tief gesungen, wie in „The Hound“, klingt das nach alternativen Volbeat. Mit „Blood On The Trail“ zeigen die Norweger, dass sie auch gut Gas geben können, mit Doublebass und allem drum und dran. Man wird bei Einsätzen von den Bläsern das Gefühl nicht los, gerade Zirkusmusik zu hören, als würden gerade die Pferde in der Manege kreiseln, wie zum Beispiel in „Lost Among Liars“. Jedenfalls schaffen sie mal alternative Stimmungen, die man für gewöhnlich sonst nicht hört. Als Dead Rose Garden vor zwanzig Jahren gestartet, änderten sie ihren Namen in Vulture Industries, und es folgten zwei Demos, eine EP und zwei Longplayer. „The Tower“ ist nun Longplayer Nummer Drei, der auf CD und Vinyl veröffentlicht wird, und mit „Blood Don’t Eliogabalus“ haben sie noch einen Bonustrack zu vergeben.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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