WINTERBLOOD - HERBSTSEHNSUCHT

Label: | LE CRÉPUSCULE DU SOIR |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 59:14 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Winterblood ist eine Black Metal Band aus Koblenz, die sich 2007 gründete und nach einem Demo und einem Split-Demotape mit Endlos nun das Debüt „Herbstsehnsucht“ vorlegt. Warum man bei deutschen Texten einen englischen Namen ausgewählt hat, weiß ich nicht. Es beginnt jedenfalls ruhig und gemächlich mit cleanen Gitarren und Flüstern. Aber so bleibt es nicht. Die Gitarren werden verzerrt und der Gesang wirkt geradezu verzweifelt. Suicidal Black Metal ist das Stichwort, das mir sofort in den Sinn kommt. Schwermütig, träge und gequält geht es voran. Der klinische Schlagzeugsound unterlegt die Kälte noch. Die Ansätze sind ganz gut, jedoch plätschert alles irgendwann dahin, weil die Songs mit fünf bis zehn Minuten Spielzeit allesamt Überlänge haben und nicht allzu viel passiert. Rhythmuswechsel gibt es kaum, Geballer gibt es gar nicht, hier regiert die Zähflüssigkeit, die den Hörer einlullt und tief ins Trauma stürzt. Riffs gibt es keine, die Gitarren sind zwar schnell und melodisch, haben aber keinen Druck, was wohl auch daran liegt, dass der Schlagzeuger nie Vollgas gibt. So dümpelt man sich fast eine Stunde lang durch Songs, die zwar von der Idee recht gut sind, die aber endlos und monoton in die Länge ziehen. Freunde von Shining, Forgotten Tomb und wie sie alle heißen, sollten aber mal ein Ohr riskieren.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller