IN SOLITUDE - SISTER


Label:METAL BLADE
Jahr:2013
Running Time:46:03
Kategorie: Neuerscheinung
 

„He comes“… Der Teufel vermutlich. Meine Lieblings-Okkult Metaller von In Solitude aus Schweden sind wieder da. Ich konnte es nicht fassen, als ich 2010 erfuhr, dass hier nicht alte Ü40-Metaller am Werk waren, die Mercyful Fate schon Mitte der Achtziger kannten, sondern knapp 20-jährige Bubis, die völlig unscheinbar und unauffällig neben uns im Backstageraum saßen und kaum wahrgenommen wurden. Seitdem ist viel passiert: Ihr grandioses, selbstbetiteltes Debüt von 2008 verkaufte sich auf Vinyl so gut, dass es diverse Nachpressungen in verschiedenen Farben gab, weil die Nachfrage nach wie vor sehr hoch war. Ihr zweites Album „The World.The Flesh.The Devil“ erschien 2011 und klang mir etwas zu glatt poliert. Nun also Album Nummer Drei. Und wo geht die Reise hin? Es wird zunehmend psychedelischer, wie mir scheint. Während die Frühwerke voll 80er Metal waren, klingt vor allem der Gesang des eigentlichen Openers „Death Knows Where“ in meinen Ohren sehr The Doors-lastig, was für In Solitude neu ist und sich durch das gesamte Album zieht. Es werden immer mehr Einflüsse der 70er verarbeitet, was im Moment ja irgendwie schwer in Mode ist. Dennoch kommen die Twinleads und der hohe Gesang immer noch sehr gut zur Geltung. Musikalisch setzt man auf Altbewährtes, fügt aber auch  neue psychedelische Einflüsse gekonnt ein. Das okkulte Gesamtkonzept ist glücklicherweise geblieben. Wer auf das Debüt schwört, sollte „Sister“ lieber mal vorher antesten. Freunde des zweiten Albums sollten da weniger Probleme haben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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