Das zweite Werk "The Second Coming" will auf dem Erfolg des Debüt-Albums aufbauen, aber so viel ich weiß, war der Erstling gar kein Erfolg. Nun denn, auch Info-Papier ist geduldig. Abgesehen von Michael Edens Stammband, von denen wohl Axel Rudi Pells-Keyboarder Ferdy Doernberg der bekannteste Mitstreiter ist, hat der Chef einige Promis um sich gesammelt, die in irgendeiner Form auf dem aktuellen Album tätig waren. Dennis Ward (Basser von Pink Cream 69) saß an den Reglern und brachte ein gewohnt gekonntes Stück Arbeit zu Rande. Was wirklich mehr als brauchbar klingt, sind die Backing-Vocals vom ehemaligen TNT-Fronter Tony Harnell. Und damit der Mann nicht ganz alleine dasteht, erwiesen sich Dougie White (Cornerstone, Yngwie J. Malmsteen) und Carsten "Lizard" Schulz (Evidence One, Midnite Club) als würdige Unterstützer. Weniger berauschend ist das Duett mit Pamela Moore (die Sängerin, die bei Queensryche den Part der Sister Mary übernahm). Der Song "Angels And Demons" wird ihrer Stimme zu keiner Zeit gerecht und ist, genau wie die ersten beiden Songs "Reign Of Terror" und "Masquerade Ball", Power Metal-Mittelmaß. Erst der Stampfer "Just Like Judas" bringt für den Rezensenten den verwöhnten Geschmack ans Ohr. Wirklich ein Paradestück in diesem Metier. Der nächste Beitrag "Sail On" kann das angepeilte Niveau halten. Ein weiteres Ohr sollte der Hörer dem Solo-Gitarristen schenken, der, obwohl die Tracks im weiteren Verlauf wieder an Klasse verlieren (nur "Signs Of Your Life" und "Man Against The World" können noch überzeugen), stets auf dem höchsten Level agiert. Mit Klampfer Thorsten Koehne hat der Bandboss sich einen großen Gefallen getan. Doch der große versprochene Wurf ist das Album nicht geworden. Bei den dreizehn dargebotenen Stücken handelt es sich oftmals um Masse statt Klasse. "The Second Coming" brät gerade auch wegen den Keyboard-Anteilen so eben über dem Durchschnitt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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