Sie stehen voll im Saft und sind dreckig wie die Hunde eines Schrotthändlers. So veröffentlichen Dirty Age ihr Debüt "Plug In". In ihren Zwanzigern frönen die Jungs den Hard Rock Helden der 70er und 80er Jahre. AC/DC, Krokus, Priest, Kiss und alles was scheppert, stampft und schwingt, kommt auf die Saiten und in die Texte: "Stay Hot", "Rock 'n' Roll Rebel", "Cold As Ice", "Welcome To The Show". Ein wenig bremst die Stimme von Danly, der auf der Aufnahme ruhig noch mehr die Klappe aufmachen könnte: "This Is Not A Race, This Is A Lifestyle". Je länger die Songs gehen, je mehr groovt er sich aber ein. "Dynamite Man" hat zum Ende hin stimmlich grandiose Parts mit viel Tiefe und Herz. Am deutschen Akzent sollte aber gedreht werden. Eier Junge, Eier! Im Vergleich zu ihren ebenfalls blutjungen Kollegen von Hardbone, sind sie nicht ganz so blueslastig und rau. Für Vergleiche mit Airbourne, The Poor oder Black Blitz müssen sie aber erst noch fieser, schwerer und rotziger werden. Die Ballade "Way Of Rock 'n' Roll" hätte man einfach liegen lassen sollen. Mit Balladen ist es so: Entweder hat man DIE Ballade, wie "The Jack" (AC/DC), "Dream On" (Aerosmith) oder "I'd Do Anything For Love" (Meat Loaf) usw., oder man lässt es einfach bleiben. Skip, denn Trucker-Kuschelrock ist langweilig und nicht Rock 'n' Roll. "Burning Heels" dagegen: grande cojónes. Die hat auch Gitarrero Chris in "Hard Rock Rush". Handbremse lösen, das Rasieren unter den Armen sein lassen und raus mit dem Rock 'n' Roll. Relevant.


Tracklist:
1. Walk It Like You Talk It
2. Burning Heels
3. Dynamite Man
4. Unleash The Demon
5. Rock’n’Roll Rebel
6. Cold As Ice
7. Desperado
8. Don’t Mess With The Boogie Man
9. Hard Rock Rush
10. Stay Hot
11. Way Of Rock’n’Roll
12. Welcome To The Show

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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