Wenn man erst einmal die Geschwindigkeit zum Rammen erreicht hat, wird man mit Vollgasthrash bei Brüllanfällen und Überschlagambitionen mit Crossovertendenzen konfrontiert. Sind die fünf Jungs aus Boston jetzt genial, oder bloß völlig bescheuert? Nicht nur zu „Grinding Dissent“ kloppt der Drummer so ungestüm, als hätte der Song zwei verschiedene Takte gleichzeitig. Das gilt auch für die Leadgitarre, bei der es für zwei einzelne Soli gereicht hätte. Andauernd versuchen sie Temporekorde aufzustellen, verlieren dabei aber leicht den Faden. Dabei gelingt es ihnen doch auch mit etwas weniger Tempo. „Anthems Of Despair (Summer Jam)“ brummt und drückt gut von hinten, und „Ministry Of Truth“ zieht von unten durch wie ein Schiffsdiesel. Die fleischige Produktion knallt aus allen Nähten und ist nix für Veganer. Mit den dreizehn Songs machen Ramming Speed aus Massachusetts einfach alles kaputt. Vor allem das allgemeine Verständnis für Thrash und Core, so wie sicher auch den einen oder anderen Gehörgang. Der Titel ist Programm!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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