Ash Borer ist eine amerikanische Black Metal Band, die sich 2008 gründete und seitdem zwei Demos, zwei EPs, eine Compilation mit altem Zeug und zwei reguläre Alben veröffentlichte. „Cold Of Ages“ ist ihr zweites Werk und beginnt mit einem überlangen Intro, das irgendwann etwas nervt. Aber Überlänge ist hier ohnehin ein gutes Stichwort: Vier Songs sind hier nur enthalten, sie dauern aber alle zwischen elf und achtzehn Minuten. 62 Minuten lang gibt es somit hier was auf die Ohren. Vorgetragen wird hier roher und schneller Black Metal der alten nordischen Schule, der aber immer wieder von Synthesizern aufgelockert wird; eine Art Ambient Black Metal also. Als musikalische Vergleiche fallen mir da Bands wie Lunar Aurora, Paysage D´Hiver, Dark Space oder auch Midnight Odyssey ein. Wenn man der Musik lauscht, sieht man verschneite Landschaften vor dem geistigen Auge. Die eintönige, frostige Musik hypnotisiert den Hörer geradezu. Der heisere Kreischgesang ist so schwer verständlich, das er eigentlich mehr als zusätzliches Instrument und weniger als richtiger Gesang durchgeht. „Phantoms“, mit elf Minuten der kürzeste Song des Albums, beginnt schleppend mit hölzern klingendem Schlagzeug und Gitarrenmelodien. Später wird das Tempo aber wieder angezogen. Insgesamt ist das hier Gebotene zwar kein absolutes Highlight, aber wer mit den oben genannten Bands etwas anfangen kann, macht auch bei Ash Borer keinen Fehler.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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