BURZUM - SOL AUSTAN, MANI VESTAN


Label:BYELOBOG
Jahr:2013
Running Time:58:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Über die Negativschlagzeilen von Varg Vikernes, seines Zeichens Solokünstler von Burzum, könnte man so manches dickes Buch schreiben. Er brannte Kirchen nieder, ermordete Mayhems alten Gitarristen Euronymous und spaltete damit die norwegische Black Metal Szene in zwei Lager, er provozierte mit politisch unkorrekten Aussagen und saß viele Jahre im Knast. Bei seiner Musik war man sich aber größtenteils einig, denn sie enthielten astreinen depressiven Black Metal, der zahlreiche Bands gravierend beeinflusst hat. Burzum, was aus Tolkiens „Der Herr der Ringe“ hervorgeht und auf Deutsch übersetzt soviel wie Dunkelheit heißt, setzte mit seinen Frühwerken „Burzum“ (1992), der EP „Asken“ (1993), Det Som Engang Var“ (1993), „Hvis Lyset Tar Oss“ (1994) und „Filosofem“ (1996) Maßstäbe in der norwegischen Black Metal Szene. Die beiden letztgenannten Alben erschienen, als er schon im Gefängnis saß. Dort hat er sich dann den Keyboardklängen gewidmet und mit „Dauði Baldrs“ (1997) und „Hliðskjálf“ (1999) zwei Intrumentalalben veröffentlicht, die nicht gut in der Szene ankamen. Aber genau dort macht er nun, nach drei Black Metal Alben in Serie seit 2010, wieder weiter. Und was soll ich sagen? Na ja, es ist halt nur ein Instrumentalbum mit langweiligem Keyboardgeklimper, Akustikgitarren und ein paar Pauken. Ein paar Momente, vor allem „Rûnar Munt þû Finna“ sind zwar ganz schön anzuhören. Aber Vark Vikernes hat sich gerade seinen Ruf in der Black Metal Szene zurückerarbeitet und macht hier wieder einen Rückschritt. Zum Meditieren oder Relaxen mag „Sôl Austan, Mâni Vestan“ ja ganz gut sein. Aber wenn ich Bock auf Burzum habe, höre ich die jeweils ersten drei Alben in den Neunizigern und seit 2010…

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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