TODESSTOSS - HEIKÄNE LÖWENTÖTRIN

Label: | TRAUMORGANE-KREATIONEN |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 25:16 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Martin Lang bleibt sich seiner Tradition treu, nicht mehr als nur zwei Songs mit Überlänge auf eine CD zu pressen. Hier funktioniert es aber besser als zuletzt auf „Selbstentleibung – Der Annäherung erster Teil“ (2007) und „Säuglingshängwerk Aushilfsheins“ (2011). „Heikäne Löwentötrin“ enthält nur einen Songs und der dauert ganze 25 Minuten! Abgefahren! Aber hier gibt es nicht mehr diese nervigen Soundcollagen wie zuletzt. Es ist wieder mehr Black Metal, zumindest gesanglich. Ansonsten bleiben Minimalismus und Avantgarde die Zauberwörter. Völlig eigenständig, stellenweise melodisch, aber immer mit geisteskrankem, heiserem Gekreische bringt uns das Soloprojekt aus Bayern mal wieder völlig aus der Fassung. Das programmierte Schlagzeug klingt zwar steril, passt aber sehr gut zu der kalten Atmosphäre dieser EP. Todesstoß haben nach wie seit über zehn Jahren ihren ureigenen Stil. Es gibt keine zweite Band, die so klingt, vor allem nicht so krank. Von der einstigen Burzum-Kopie hat man sich zu einer deutschen Avantgarde Black Metal Institution gemausert, die definitiv seinsgleichen sucht. Viel mehr kann ich dazu eigentlich auch nicht schreiben. Entweder man liebt es oder man hasst es. Dazwischen gibt es nichts. Todesstoß sind längst nicht mehr die Kulthorde, die die Burzum Fans im Underground zu begeistern weiß. Todesstoß gehen einen gewagten Schritt weiter in die Extreme, die dieses Projekt noch weiter abkapseln wird, und zwar ganz bewusst. Ich mochte Todesstoß von Anfang an sehr gerne. Und auch wenn ich nicht wirklich alle Tonträger toll finde, bleibt die Combo interessant. Ich werde das Projekt auch in Zukunft weiter verfolgen!
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller