Ein ruhiger Basslauf, dann beendet ein Paniklead das leise Intro, ein paar Snareschüsse und ab geht die Post. Die Wiener lassen ihren Shouter meist unclean zu Werke gehen, kann es aber auch kräftig powermetallisch, oder tatsächlich bluesig. „Modern Day Alchemist“ hat einen catchy Refrain und sticht als ersten Song deutlich hervor. Danach zeigt eine kränkelnde Akustikgitarre und geflüsterte Vocals die leisere Seite der Band. Doch „A Million Years Of Rain“ mausert sich zu einer Hymne mit lautem Refrain, die nicht nur durch eine Harmonika an eine Poserballade der 80er erinnert. Doch halt Stop…ohne ein paar modernere Pantera-Shoutings geht es auch hier nicht. Bei Lowbau ist die Kurve in Richtung Moderne immer gegenwärtig, denn sind in vielen Stilrichtungen des Metals zu Hause, die sie zeitgemäß interpretieren. Bei den Österrreichern wird über dreizehn Songs gezeigt, dass bei ihnen nichts so beständig ist, wie der Wechsel. Unterm Strich ist es doch nichts anderes, als ein modern rockendes Metalalbum. Eine erwähnenswerte Besonderheit haben Lowbau noch vorzuweisen. Die Schießbude wird von einer Dame bedient, nämlich Maria-Beate Landl. „A Darker Shade Of Blues“ ist eigenproduziert, und mitsamt Aufmachung und Booklet nicht nur eine amtliche Bewerbung an die Plattenfirmen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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