SPIRITUAL BEGGARS - EARTH BLUES

Label: | INSIDE OUT |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 50:01 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Natürlich bringen Spiritual Beggars weiter Scheiben raus. Schließlich ist ihr Sound derzeit unheimlich angesagt. Zahlreiche Retrobands und Soundalikes der Siebziger sprießen wie Pilze aus dem Boden, und bedienen sich einem Sound, dem sich Spiritual Beggars bereits vor zwanzig Jahren verschrieben haben. Ihre ersten fünf Scheiben sind absolute Pflicht; die fünfte „On Fire“ aus 2002 mit Schouter JB, der inzwischen mit Grand Magus seine Erfolge einfährt, darf als das Coolste bezeichnet werden, zumal sie nur Obergranaten enthält. Doch während sich Mainman Michael Amott um seine andere Band Arch Enemy kümmerte, blieb Spiritual Beggars auf Eis. Schade, denn so haben die Mitbegründer dieses Retro-Genres den Anschluss verpasst. „Demons“ war gegen alte Glanztaten nur ein warmer Aufguss. Und „Return To Zero“ mit Neushouter Apollo Apathanasio (ex-Firewind), der mehr die Richtung Joe Lynn Turner drauf hat, als die urwüchsigen Siebziger, konnte die Fans wenig überzeugen. Doch gelingt es ihnen, stellenweise wieder an alte Glanztaten anzuknüpfen, wenn auch „Earth Blues“ nicht der ganz große Wurf geworden ist. Shouter Apollo entdeckt eine rohere Seite seiner Stimme und die Groover „Turn The Tide“ und „Sweet Magic Pain“ lassen wieder alte Gefühle aufkommen. „Too Old To Die Young“ klingt sehr spontan, wo man der Band aus Halmstad anhört, dass sie live eingespielt haben. „Kingmaker“ schaut auf alte Rainbow zu Dio-Zeiten, genauer auf „Sixteenth Century Greensleeves“. Gerüchte besagen, dass die nächsten Auftritte von Arch Enemy abgesagt wurden. Gleichwohl aber Tourneen und Festivalauftritte für Spiritual Beggars anstehen. Damit sind Amott und sein Arch Enemy Bandkumpel, Basser Sharlee D’Angelo diesen Sommer doch noch live zu sehen. Das klingt zwar wieder nach Schnellschuss, der aber auch treffen könnte.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer