Todtgelichter kommen aus Hamburg, gründeten sich 2002 brachten bislang ein Demo und vier Alben raus und spielen Avantgarde Black Metal. Der Opener „Embers“ beginnt alternativ rockend, es gibt sowohl Kreischgesang als auch „richtigen“ Gesang. Auch ein Mädel ist häufiger mal zu hören. Stimmlich sind alle drei Sänger top. Die wenig verzerrten Gitarren und schönen Melodien erinnern mich oft an spätere Anathema oder The Gathering in ihrer Experimentierphase, auch wenn der Vergleich mit Sicherheit etwas schwankend ist. In den Instrumentalpassagen gibt es ein paar geile Riffs zu bestaunen. Das Songwriting ist richtig gut. Neben technischen Fähigkeiten beweisen Todtgelichter, dass ihnen die Songs wichtiger sind, als mit ihrem Talent herum zu prahlen. Auffallend ist, dass die Hamburger textlich immer mal wieder zwischen deutsch und englisch schwanken, was teilweise etwas verwirrend ist. Ansonsten gibt es neben Metal und Rock auch ethnische Einflüsse wie Bongotrommeln, wie zum Beispiel bei „Kollision“, das sehr atmosphärisch rüber kommt. Träge wird das Album glücklicherweise nie. Meistens ist es angenehm rockend. Fans der oben genannten Bands sowie Katatonia sollten mal ein Ohr riskieren. Interessant!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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