Larceny sind ein Sextett und haben zwei Frauen in ihren Reihen. Und die sind am Keyboard und am Mikroständer. Und da spalten sich auch schon die Geister. Doch fangen wir mal vorne an. Zu Hören gibt es drei Stimmen, die Cleane und die Uncleane von Anna Rantou, sowie unterstützende Growls vom Gitarristen Oliver Gaupp. Anna ist im Besitz einer glockenklaren Stimme, und sie kann auch singen, doch Unclean kommt sie doppelt so stark. Im Refrain von „My Fall“ kommt der Hörer dann erstmalig in Kontakt mit ihren uncleanen Vocals, die irgendwo zwischen Nina C. Alice (Skew Siskin) und Sabina Classen (Holy Moses) einzuordnen sind. Ihre Cleanstimme wirkt in „Love! You! Dead!“ etwas lustlos. Im krassen Gegensatz zur Ballade „Still“, die sie schön bis zum Schluss durchkrächzt. Herrlich. Musikalisch finster und leise geht’s mit „My Agony Of Aimlessness“ weiter, doch dann kommen die Instrumente und spielen wie gehabt. Und die sind es bei dem Sechser aus Baden Würtemberg auch, die zu wenig zündende Akzente setzen, und das ist auch der Schwachpunkt des Albums. Dagegen würde ich gerne mal eine ganze Scheibe mit Annas Uncleangesang hören.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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