PRETTY MAIDS - MOTHERLAND

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 52:22 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es gibt nur ein paar Bands, deren Scheiben man blind kaufen kann. Die Dänen Pretty Maids zählen auch noch nach über dreißig Jahren auf jeden Fall dazu, wie auf ihren neusten Machwerk „Motherland“ wieder deutlich unter Beweis gestellt wird. Der als Vorabsingle ausgekoppelte, überzeugende Opener „Mother Of All Lies“ lässt keinen Fan mehr ruhig in den Schlaf kommen, so sehr setzt sich die recht druckvoll verpackte Melodie in den Gehirnwandungen fest. Mit einem hypnotisierenden Melodiebogen wird „To Fool A Nation“ durchzogen, bevor das kurze und recht mystische, mit Erzählstimme versehende Intermezzo „Confession“ den Weg frei macht für das abwechslungsreiche „The Icemann“ und dabei auch straigte Züge aufweist, und das folgende „Sad To See The Suffer“ wieder mit einer keyboardlastigen Melodie aufwartet, ehe das kräftige „Hooligan“ mit einem vergleichsweise einfachen Refrain ausgerüstet ist. Das balladeske „Infinity“ lebt wieder von der ausdrucksstarken und unnachahmlichen Gesangsleistung von Ronnie Aktins, ehe das eingängige „Why So Serious“ nachgelegt wird. Krachende Gitarren eröffnen den zum Mitgehen einladenden Titeltrack ein, bevor „I See Ghosts“ mit fetten Riffs überzeugt. Das ruhige und mit starken Gitarren versehene „Bullet For You“ zeigt dann AOR Anleihen auf, um dann mit „Who What Where When Why“ stampfender rüberzukommen und mit dem abschließenden „Wasted“ sich nicht ganz auf dem Niveau der Spitzensingle „Little Drops Of Heaven“ zu bewegen, von dem noch etwas stärker einzuschätzenden „Pandemonium“ Album. Ein weiteres kleines Manko des Silberlings ist die Tatsache, dass fast alle Songs (außer Motherland), im Midtempo Bereich angesiedelt sind und die mitreißenden Rocker a la „Back To Back“ oder „Future World“ leider komplett fehlen, was aber natürlich Jammern auf höchstem Niveau gleichkommt.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters