KMFDM - KUNST

Label: | DEPENDENT |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 46:05 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Schlichtweg Kunst nennt die deutsche Industrial Metal Band KMFDM ihr achtzehntes Studio Album. Es beginnt mit dem gleichnamigen Titeltrack, der sich eigentlich aber „KMFDM“ („Kill Mother Fucking Depeche Mode“) schimpft. Und mit diesem Stück setzen sich die Musiker um und mit Sascha Konietzko direkt ein Denkmal. Eine echte KMFDM Hymne. KMFDM ist im eigentlichen Sinn aber ein Akronym, welches, übersetzt für den gewollt unsinnigen und grammatikalisch inkorrekten deutschen Satz, „Kein Mehrheit Für Die Mitleid“ bedeutet. Kunst also. Kunst kann alles sein. Die zehn Songs sind allesamt tanzbar und haben eindeutiges Club-Potential. Alle sind eingängig und brennen sich gnadenlos ins Gedächtnis. Das experimentelle Zusammenspiel zwischen stampfenden Synthie Industrial Rhythmen und Heavy-Beats mit eingängigen Gitarren-Riffs wird noch unterstrichen von stampfenden Drums. Rock n‘ Roll- und gerade auch Pop-Einflüsse sind ebenfalls nicht zu überhören. An Experimenten wurde nichts ausgelassen, so hört man zum Beispiel Scratching wie auch orientalische Notenbögen. Außerordentlich ist die gekonnte Abwechslung von männlich-aggressivem Gesang in Verbindung mit Sängerin Lucias bemerkenswert variabler Stimme, die auch verzerrt immer noch gut klingt. Beides perfekt inszeniert und in Szene gesetzt. Herausragend sind die Stücke „Ave Maria“ und „Animal out“. Wer Liebhaber von The Prodigy oder den Krupps ist, verbrennt sich mit KMFDM nie die Finger. Sie sind immer eine Investition wert. Unglaublich vielseitig präsentiert sich die in mehr als 25 Jahren eroberte musikalische Fertigkeit der Band.
Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black