OTEP - HYDRA

Label: | VICTORY |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 51:09 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Da habe ich doch erst Ende letzten Jahres das Review für das Live-Album „Sounds Like Armageddon“ geschrieben und jetzt, ein paar Monate später, kommt das neue Album. Letztes Jahr dachte ich mir noch, klar, ist ja bald auch Weihnachten, da kann man mit einem Livealbum ohne großen Aufwand noch einmal ein bisschen absahnen. Wie sich nun herausstellt, habe ich den Vieren von Otep wahrlich Unrecht angetan. Mit „Hydra“ erwirbt man dreizehn Lieder geballter Aggressivität, gepaart mit melancholischen, teilweise sehr monotonen Passagen. Auch diese Platte lebt wieder von der charismatischen, polarisierenden Otep Shamaya. Also für mich ist es immer wieder erstaunlich was diese Frau mit ihrer Stimme anstellt. Da wird gesprochen, geflüstert, gesungen, geschrieen oder einfach nur ausgerastet. Insgesamt schafft es „Hydra“ auf dreiundsiebzig Minuten Spielzeit. Allerdings muss man dazu sagen, dass mit „Voyeur“ (5:53) ein Lied dabei ist, das nur durch psychotische Effekte mit gesprochenen Vocals knapp sechs Minuten Zeit verbraten werden. Und noch eine Ungereimtheit: Lied Nummer Dreizehn „Theophagy“, das im gleichem Stil wie „Voyeur“ ist, nur schafft es dieses Lied auf über sechs Minuten. Danach läuft es aber ohne irgendein Geräusch weiter bis zu dreiundzwanzig Minuten. Ob das wirklich so gewollt ist, weiß ich nicht, zieht man diese beiden Lieder aber von der gesamten Spielzeit ab, so verbleiben immer noch vierundvierzig Minuten. Schlussendlich setzen die Oteps ihre musikalische Ausrichtung weiter fort, was den Vorteil hat, dass man die schon gewonnenen Fans nicht enttäuscht, leider bekommt man so auch keine neuen Fans dazu. Aber Otep war in diesem Punkt schon immer etwas speziell.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Makkus Zörnack