RATTENFÄNGER - EPISTOLAE OBSCURORUM VIRORUM

Label: | DARK ESSENCE |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 41:55 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Mit einem Grollen fängt die Scheibe an, bis mit „Grimorium Verum“ der Death losbricht. Übelster Death, mit halligen Growls im Obertempo. Spuren von Black sind auch mit drin. Dem Bandnamen nach könnte man vermuten, die Band käme aus Hameln, zumindest aber aus Deutschen Landen. Pustekuchen. Das sind Ukrainer, die hier ihr Unwesen treiben. Und zu allem Überfluss bastelten sie ihre Songtitel auf Latein. Immer wieder können sie richtig doomig werden, wie in „Victa Lacet Virtus“. Wahnsinnig tiefe Doomriffs eröffnen das Portal in „Clausae Patent“, doch auch hier bleibt es nicht bei einem Tempo pro Song. Die schnelle Phase am Schluss groovt wie „Solar Child“ von Celestial Season. Megageil. Die Tracks können alle Geschwindigkeiten, und dürften allein schon wegen ihrer finsteren Stimmung die Freunde des Doom ansprechen. Doch Wurzeln bis in unsere Breiten könnten sie schon haben, denn ein Deutsches Sprachsample befindet sich am Ende von „Deest Remedii Locus, Ubi, Quae Vitia Fuerunt, Mores Fiunt“. Die acht Todesblöcke laufen bis über sieben Minuten, und wurden von der Band selbst sehr clean produziert. Offensichtlich handelt es sich dabei um keine Szeneneulinge. Und richtig, Rattenfänger sind ein Projekt verschiedener Musiker aus Bands wie Drudkh, Blood Of Kings, Old Silver Key, Dark Ages und einigen mehr. Zusammen sind sie offensichtlich mehr als die Summe der einzelnen Teile.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer