Dieses Trio aus der Schweiz geht gleich retromässig los. Straight und groovig fangen die Eidgenossen mit dem nichtssagendem Titel „Ha Ha Ha Uh“ an, und schön kaputt verzerrt im 70’s-Style kommt auch das Riff in „Love’s A Weapon“. Damit dürfte schon mal grundsätzlich erklärt sein, wohin der Zug fährt, wenn auch „The 5th“ mal mit einem kindlichen Abzählreim startet. Aber so richtig für Erwachsene können sie auch, wie der kratzige Urschrei am Ende von „These Little Pricks“ zeigt. In ihrem Sound finden sich aber auch Elemente von Grunge und Hardrock wieder, und über allem schwebt permanent dieser urige Sound des Basses, der im Gesamtbild viel ausmacht. Ohne epische Längen kommt man mit Songs aus, deren Spieldauer sich zwischen drei und fünf Minuten bewegen. Alle Songs kommen anständig, relaxt und meist im Midtempo oder drunter. Dabei wird sich niemand die Köpfe einschlagen, dass die Dame auf viel aufzuwischen hätte. Debütiert haben die drei Schweizer mit ihrer EP „Benefit Of The Doubt“ in 2010, und packen jetzt ihr erstes vollständiges Album aus. Hauptsächlich Stoner Freunde und Anhänger des aktuell angesagten 70er-Sounds werden sich mit diesem Teil beschäftigen, aber nicht schweren Herzens.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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