LAYLA MILOU - REBORN

Label: | 7HARD |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 42:37 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
War ich von der Single, „Access“ Denied“, im Rausch des Releases für das neue Werk, der aktuellen Layla Milou Scheibe noch voller Euphorie, blieb diese im Rahmen einer ersten Hörstunde von „Reborn“ etwas stecken. Nicht, dass der Wandel vom hippen, pink-pop-punkigen Rock-Girlie zur ernsthaften Rockerin nicht geklappt hätte. Ganz im Gegenteil, Layla hat ihr Ziel klar vor Augen und ihre heuer tiefere Stimme cool im Griff. Eher trübe finde ich das Songmaterial. Das wird den Möglichkeiten der, mit 25 Jahren noch immer jungen Sängerin nicht gerecht. Da fehlen öfters die fetten Refrains und überraschenden Kompositionen, die für dieses Genre so ausschlaggebend sind. Und die großen Momente wie das Duett, „Bloody Valentine“ mit ex-Black Sabbath Tony Martin oder das Duett, „Your Own Control“ mit ex-Iron Maiden Barde Paul Di`Anno, sprechen eher für die Gäste, weil sie stimmlich deutlich zeigen, dass Layla noch immer zur Nachwuchs-Gilde zählt. Wirklich auf der Haben-Seite ist die Clawfinger-Remix-Version von „Access Denied“, die fett Pep gegenüber der ersten Ausgabe aufweist. Mit „Porn“ und überhaupt einigen Gitarren-Riffs in anderen Songs versucht man den Anschluss an neue deutsche Härte Acts. Passt! Es sind schlichte Durchhänger wie „Murder In High Heels“, „Fuck You“ (da muss mehr Biss rein…wo bleibt der Ausdruck des Wortess???) und dem tausend Mal gehörten „Sexy Race“, die selbst nach der siebzehnten Rotation nicht zünden. Auch die Fotos des Albums spiegeln den fehlenden Esprit wieder. Da muss Mimik und Aussage ins Gesicht. Mehr von „Your Own Control“ und das nächste Album kann schon wieder ein Überflieger werden. Das ist das schwierige, wenn man das Genre wechselt. Die alten Fans will man halten und neue dazu gewinnen. Ich wünschte ich könnte meiner Lieblingskölnerin was Besseres prognostizieren aber es wird schwierig.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak