In einer Musikwelt, in der sich Klassik und Metal vereint, ist das Independent-Label Echozone durchaus bereit auch Ausnahme-Protagonisten hilfreich zu unterstützen, um deren Bekanntheitsgrad für die Allgemeinheit zu erhöhen. Hinblickend auf das Cover des wie ein Soundtrack gestalteten Albums bekommt man den Eindruck, genau hier werde Klassik und Metal verbunden. Leider ist das eine optische Täuschung. Der Musiker DM Kruger, der namentlich hinter diesem Projekt steht, hat bewusst ein Shaolin Element in seinem Innencover verschwiegen. Und das ist Metal. Nach Hören der zum größtenteils instrumentalen 23 Titel habe ich einen Eindruck der anderen vier Shaolin Elemente erhalten, die Wasser, Erde, Wind und Feuer klanglich verkörpern. Lediglich ab und zu im Hintergrund gehaltener Frauen- oder Chorgesang ist zu vernehmen. Es ist ein klassisches Album ohne Gitarrenriffs und Doublebass. Die Scheibe ist voller Soundexperimente mit längeren sphärischen Instrumentenabschnitten, Melodienbögen mit Streichern untermalt und bietet moderne Klassik. Man erhält einen Einblick in die instrumentalen Welten der Shaolin und stellt sich bei manchen Stücken automatisch deren Kampfkunst vor. Die Assoziation zwischen Musik und Kampf ist somit vollends gelungen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black

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