SHINING - REDEFINING DARKNESS


Label:SPINEFARM
Jahr:2012
Running Time:40:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die schwedischen Deprikönige sind wieder da. Und sie werden wohl alle Erwartungen erfüllen. „Redefining Darkness“ ist ihr bereits achtes Studioalbum, allerdings das erste, das ohne eine römische Zahl zu Beginn des Albumtitels auskommt. Ansonsten bleibt aber die Tradition, dass immer nur eine Akustiknummer auf jedem Album enthalten ist (immer der fünfte Song). So auch hier mit dem Pianoinstrumental  „Det Stora Grå“. Sonst ist aber alles beim Alten geblieben. Es regiert träger Suicidal Black Metal mit einer sehr negativen, traurigen Grundstimmung, die sich über das gesamte Album erstreckt. Black Metal-Geballer gibt es hier nicht mehr. Hier herrscht pure Melancholie. Das Songmaterial ist durchgehend schleppend und kommt mit düsteren Gitarrenmelodien und nahezu ohne Riffs aus. Ein paar Überraschungen gibt es dennoch, z. B. das Saxophon in „The Ghastly Silence“ oder die Akustikgitarre zu Beginn von „For The God Below“. Über allem thront aber wie immer der fiese Gesang von Frontmann Niklas Kvarforth, der zwischen Flüstern, melodischem Gesang in mittlerer Tonlage und dem wilden Geschrei eines abgestochenen Schweins wechselt; und das sehr gekonnt. Sein Gesang ist sehr facettenreich, klingt aber nie bemüht, sondern stets authentisch. Ich kenne viele Shining-Fans, die sagen, dass sich alles nach dem dritten Album völlig gleich anhört. Das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass Shining ein solides Album gelungen ist, das trotz viel Abwechslung dennoch sehr anstrengend anzuhören ist, was aber an der traurigen Grundstimmung von „Redefining Darkness“ liegt. Fans der Band können aber bedenkenlos zuschlagen würde ich sagen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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