Nach zwölf langen Jahren meldet sich die Hardcore-Legende in alter Besetzung mit elf neuen Liedern voller Wut und Angepisstheit auf dem neuen Langspieler zurück. Dass die vier Amis mittlerweile auch schon stark auf das Rentenalter zumarschieren, ist der Scheibe zu keinem Zeitpunkt anzumerken. Im Gegenteil, mit dem Album knüpft man mühelos an die alten Zeiten der ersten Veröffentlichungen an. Biohazard sind immer noch, beziehungsweise mehr denn je, eine absolute Macht. Der typische Sound der Band aus New York Hardcore, Punk, Thrash und ein paar Rap-Passagen knallt dermaßen geil und mit brachialer Gewalt aus den Boxen, dass es nur so rappelt. Natürlich ist das ein volles Old School-Brett, von daher sind da keine Überraschungen am Start. Aber die Art und Weise, wie das rausgeprügelt wird, ist einfach geil.

So viel Energie, Aggressivität und Wut hätte ich, ehrlich gesagt, nicht erwartet. Dazu ist die Produktion schön roh gehalten, was das Gesamtbild nochmal fein abrundet. Die alten Männer sind so dermaßen von der ganzen Welt angepisst und schreien das unverblümt mit klaren und mehr wie deutlichen Worten raus. So ziemlich alles und jeder bekommt hier sein Fett weg, und zwar so hart und dreckig in die Fresse geknallt, dass wahrscheinlich nicht nur die amerikanischen Tugendwächter des PMRC in dauerhafte Schnappatmung mit einhergehender Inkontinenz verfallen und ich höre schon das die ganzen Moralapostel laut „Hate Speech“ schreien. Yo, so bösartig soll das ja auch sein, und ich gehe damit inhaltlich und verbal genauso Dacore wie das rausgerotzt ist. Kurz – Die Scheibe ist einfach ein Orkan!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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