Forces At Work sind eine Progressive Thrash Metal-Band aus Wuppertal, die hier nach drei Demos in Eigenregie endlich ihr Debüt veröffentlicht, das pünktlich zum zehnjährigen Bestehen der Combo erscheint. Über die musikalische Ausrichtung war ich zunächst etwas überrascht. Das Computercover wirkt auf den ersten Blick sehr modern. Und der Albumtitel ist alles andere als passend. Hier geht es nämlich ganz und gar nicht straight zu. Forces At Work spielen wider Erwarten Progressive Metal, allerdings nicht so klassisch wie bei Dream Theater oder Fates Warning. Wirsch und vertrackt, aber durchaus interessant, ballern uns die Jungs vertracktes Zeug um die Ohren, das trotz fehlender Eingängigkeit irgendwie fesselt. Es ist so ein bisschen wie bei Sieges Even, die es trotz großer Verspieltheit immer geschafft haben, den Hörer so zu unterhalten, dass er es bis zum Ende durchzieht. Neben den zahlreichen knackigen Breaks überrascht die Band auch immer wieder mit Ausflügen in moderne und brachiale Gefilde. Es gibt viel Geschrei und teilweise sogar Blastbeats, wie bei „Nowhere“. „3 Logic Dead“ überzeugt aber auch mit gutem melodischem Gesang, der tatsächlich etwas an Sieges Even erinnert. Im Großen und Ganzen könnte man sagen, dass Forces At Work eine Mischung aus Sieges Even (wenn melodisch) und Meschuggah (wenn brachial) spielen. Sie verbinden Tradition und Moderne gekonnt und stellen dem Hörer dabei immer unter Beweis, dass sie spielerisch richtig was auf der Pfanne haben. Mich würde mal interessieren, wie und ob das alles auch live funktionieren würde. So bleibt mir jetzt nur die gut produzierte CD, die aber einige positiv Überraschungen am Start hat. Allerdings müssen sich die Wuppertaler den Vorwurf gefallen lassen, dass die Eingängigkeit absolut auf der Strecke bleibt. Für aktive Musiker und Fans oben genannter Bands aber durchaus interessant.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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