Obwohl "Another Paradise" das mittlerweile dritte Album der Italiener Edge Of Forever ist, ist es das erste, das in die Redaktion reinflattert. Man besinnt sich auf AOR der 80er-Jahre, hat aber ebenfalls Stücke mit Schmackes und rauerem Gesang im Gepäck. Das Quartett, dessen Sänger auch Mitglied von Brunorock ist, hat einige namhafte Gäste ins Studio eingeladen. Erschienen für Backing Vocals sind Carsten "Lizard" Schulz (Evidence One, Domain), der ehemalige Edge Of Forever-Fronter Bob Harris (Axe, Steve Vai) und Roberto Tiranti (Labyrinth). Desweiteren geht ein Gitarren-Solo auf Klampfer-Gast Jgor Gianola (U.D.O., Gotthard, Jorn). Die Jungs vom südlichen Stiefelland versetzen die Hörerschaft zwar nicht pausenlos in Aha-Momente, aber der Sound und die Kompositionen sind leicht bekömmlich und laden zum feiern ein. Es gibt Tracks wie "Lonely" und "I Won`t Call You", die für die Old-School-Poser bestimmt sind, sowie die härteren Beiträge a la "Distant Voices", der Titeltrack "Another Paradise" oder das rifflastige "My Revenge". Der leicht tolerante Musikfreund nennt das eine gelungene Mischung. Hervorzuheben sind die markanten Vocals von Shouter Alessandro Del Vecchio sowie die faszinierenden Backing-Vocals. Aber auch die Gitarrenarbeit von Six-Stringer Walter Caliaro, der manch brachiales neoklassisches Solo mitverarbeitet, ist nicht von schlechten Eltern. Moderner AOR!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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