MIDNIGHT VICE - SAME


Label:ROAR
Jahr:2025
Running Time:24:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Midnight Vice sind eine noch junge Band aus Tampa / Florida, die der sogenannten zweiten Welle der New Wave Od Traditional Heavy Metal zugeordnet wird. Bestand die erste Welle aus Acts wie Enforcer, Skull Fist, Cauldron und so weiter, sind wir also jetzt eine Runde weiter. Aha. Nun gut. Fakt ist, dass Midnight Vice hervorragend dazu passen und aus einer Laune heraus nun eine EP (selbstbetitelt) veröffentlichen, die sieben bärenstarke Songs vorweisen kann. Völlig in der Tradition 80er beeinflussten (US)-Metals, mit starken Vocals und dynamisch wuchtigen Riffs. Als Haupteinfluss nennt die Truppe Savatage oder auch Crimson Glory, obwohl die Musik von Midnight Vice eher in die straightere Richtung geht. Crimson Glory würde ich also als Vergleich nicht nennen, die frühen Werke von Savatage nur bedingt. Mit „White Witch“ haben die Jungs dann auch noch eine Coverversion von Jon Oliva und Company an das Ende dieser als EP definierten Scheibe gepackt, die sich absolut hören lassen kann.

Sänger Tyler Gray hat neben hohem, intensivem Gesang auch den ein oder anderen genialen high pitched Scream drauf und erinnert dadurch nicht nur einmal an den Sänger von Enforcer. Songs wie „Strike In The Night“ oder „Spellcaster“ bringen die Formation aber durchaus auch in die Nähe von Klassikern wie Racer X, Vicious Rumors oder Leatherwolf. Zumindest was die geniale Gitarrenarbeit und die Power-Chords betrifft Die EP beinhaltet einige richtige Highlights. Beispielsweise das wahnsinnig impulsive „Excalibur“, das völlig in die Vollen geht und mit kleinen Schlachten-Gimmicks versehen wurde. Oder das vom Düstergott gesprochen eingeleitete „Baptized By Fire“, das Midnight Vice ihre Feuertaufe endgültig bestehen lässt.

Und dann noch das fast schon im Melodic (US)-Metal wildernde „Mysteria“, das man vom Refrain her sogar einer Band wie Dokken in den 80ern zugetraut hätte. Toller, hitverdächtiger Gesang mit eingängiger Riff-Arbeit. Kurzum, Midnight Vice machen richtig Laune und könnten absolut der neue heiße Scheiß der sogenannten New Wave Of Traditional Heavy Metal werden. Einzig diejenigen, die mit hohem Gesang an sich nicht klarkommen, sollten die Finger davon lassen. Der Rest ist dazu aufgefordert, die Amis ab sofort anzuchecken.

Note: Keine Wertung
Autor: Erich Robbers


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