Pokolgép dürfte die dienstälteste Heavy Metal-Band Ungarns überhaupt sein. Schließlich sind sie schon seit 1981 aktiv. Bis heute sind fünfzehn Alben von ihnen erschienen, von denen kein einziges schlecht war. Das muss man ihnen auch erstmal nachmachen! Überraschenderweise haben sie seit 2024 einen neuen Sänger und direkt mit ihm ein neues Langeisen eingezimmert. Und der gute Mann macht seinen Job richtig gut! Richárd Bánhegyesi, der mir gänzlich unbekannt ist, klingt – anders als seine beiden Vorgänger Attila Tóth (2010 bis 2014) und Joe Rudán (1990 bis 2010) – mehr wie József Kalapács, der Sänger der ersten vier legendären Pokolgép-Alben.

Musikalisch besinnt man sich auch wieder auf seine Stärken und geht mit der pumpenden Mischung aus Heavy- und Power Metal wieder in Richtung ihres 2000 veröffentlichten Meisterwerkes „Csakazértis (Ancient Fever)“. „Tiszta Hitem“ beginnt atmosphärisch mit Akustikgitarren und Keyboards, bevor es richtig losgeht. Vor den zwei Bonustacks hinten dran gibt es noch die obligatorische Ballade am Schluss. Ansonsten knallt es hier an allen Ecken und Enden, inklusive der tollen Produktion, und Pokolgép liefern mal eben ihr bestes Album seit einem Vierteljahrhundert ab. Typisch ungarischer Metal im Stil von Kalapács, alten Ossian, Omen, Obstruction, Rotor und Sámán, aber in beängstigender Perfektion! 

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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