MAKE THEM SUFFER - SAME

Label: | SHARPTONE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 38:40 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Australien erlebt ja momentan einen gewaltigen Hype um junge Bands was Punkrock, Hardcore und ähnliche Genres angeht. Die 2008 gegründete Metalcore / Deathcore Combo aus Perth bringt dagegen jetzt bereits ihr fünftes Studioalbum heraus. Dazu sind bereits siebzehn EPs und Singles veröffentlicht. Also ganz schön fleißig was den Output angeht. Nachdem zuletzt in 2022 mit Alex Reade noch ein neuer Sänger an Bord ist, durfte man ja auf die neue Scheibe gespannt sein. Zwölf Tracks hat das Werk. Da schallt einem eine mächtige Soundwand entgegen. Zu hören gibt es durchweg ein hartes Deathcore Brett als Grundlage, es wird mächtig gegrowlt und mit reichlich Blastbeats und Breakdowns unterlegt. Hinzu kommen ebenso harte Parts aus hektischem Metalcore wo die Vocals in wildes Geschrei übergehen.
Die Gitarren sind dabei, was die schnellen Passagen angeht, überwiegend an messerscharfen Technic-Metal Riffing orientiert. An anderen Stellen klappt das auch sehr gefühlvoll. Zusätzlich sind gekonnt unter anderen symphonische Metal Elemente aus Keyboard und Synthesizer eingewebt, die von Booka Nile bedient werden. Sie steuert auch weitere Vocals bei, was der Sache noch mehr Abwechslung verleiht. Einerseits besticht der Longplayer genau durch diesen gekonnt umgesetzten Musik-Mix, andererseits finde ich nicht alles gelungen, was wie immer Geschmacksache ist. Mir wirkt es oft zu hektisch und es wird mir meist zu oft zwischen den Styles hin- und her gewechselt. Das verleiht dem einen zu nervös wirkenden Charakter.
Ich bin da gerade in einem Zwiespalt zwischen den Tunes, die totgeil sind und den Songs, beziehungsweise Track-Parts, die mich eher etwas verstören. Ich würde jetzt nicht so weit gehen und behaupten, mir würde das auf den Sack gehen, aber die volle Albumlänge am Stück durchzuhören fällt schon schwer. Ein Release, auf dem es auf jeden Fall eine Menge zu entdecken gibt und das sich zumindest bei mir ein paar Durchläufe mehr verdient hat. Wenn auch nicht durchgehend, feiere ich doch einige Highlights ab. Hut ab, ist schon beachtlich, was die Westaustralier hier abliefern, wenn auch für mich kein Langspieler für jeden Tag.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek