Amystery sind eine Black Metal-Formation aus Bayern, die seit ihrer Gründung im Jahr 2001 bislang vier Alben veröffentlicht haben. Dass „Shade Realm" von ihrem Debüt-Album „Extermination, Followed By Cryptic Silence" 2007 auch auf der CD-Beilage des Iut De Asken Magazins war, ist mir noch geläufig, da ich seinerzeit unter dem Pseudonym Nekkrögoat Schreiber dieses Black Metal-Fanzines war. Dennoch habe ich die Horde seitdem irgendwie aus den Augen verloren, obwohl ich vielen Acts aus der Zeit noch lange gefolgt bin. Auf dem neuen Werk sind zehn Tracks enthalten, die alle zwischen drei und fünf Minuten lang sind, also eine normale Länge aufweisen. Dementsprechend geradlinig und auf den Punkt geht es hier auch zur Sache. Auch wenn der Bandname nicht zwingend auf Black Metal schließen lässt, geht es hier gehörig zur Sache.

Das mystische Intro mit den rasselnden Ketten und den düsteren Mönchschören ist zwar geil, aber mit drei Minuten vielleicht etwas zu lang ausgefallen. Danach gibt es aber vertraute Klänge im klassischen nordischen Gewand. Rasende Gitarren, treibendes Schlagzeug und fieser Kreischgesang bestimmen das Geschehen. Auch das eine oder andere dreckige Thrash-Riff wird ausgegraben; alles zusammen in perfekter Symbiose. Die Produktion ist dünn, aber passend zur Atmosphäre der Musik gehalten. Das Rad erfinden Amystery zwar nicht neu, aber müssen sie das überhaupt? Während ich bei klassischen Nachwuchs-Heavy Metal-Truppen meistens empfinde, dass es wie ein billiger Abklatsch klingt, sind Amystery immer authentisch und klingen zeitlos. Wer auf Bands wie alte Darkthrone, Tsjuder, Gorgoroth, Graven oder Sargeist steht, der darf hier blind zugreifen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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