Ruhrpott Metalcore mit Heimathafen Duisburg. Das zweite Album mit zwölf Tracks wird auf die Menschheit losgelassen. Die Band fällt ja etwas aus dem üblichen Rahmen, womit der Sammelbegriff Metalcore nur teilweise zutrifft. Vielmehr setzt sich der Sound aus fettem hartem Metal, Industrial, Hardcore, Synthesizer-Sound und Techno zusammen. Statt eines Drummers wird hier mit einem DJ gearbeitet, der die Elektro-Beats beisteuert. Nach anfänglicher Skepsis, ob das Konzept aufgeht, kann ich nur sagen: Yes! Das Album überzeugt wider Erwarten auf ganzer Linie. Es passt schlichtweg alles fein zusammen, die Ergänzung aus Klasse harten Metal Riffing mit den elektronischen Elementen macht eine tolle Atmosphäre, wozu der Vocals Mix aus Screamo-, Growl- und Clear- erheblich beiträgt.

Die meist düsteren Themen werden zu einem fast greifbaren apokalyptischen Eindruck, dem die Tempowechsel und (Style-) Breaks wunderbar stehen. In sich ist der gesamte Release schön rund und bietet reichlich Abwechslung, was auch für die guten Arrangements der Formation spricht. Manchmal, wenn auch selten, wäre mir persönlich etwas mehr von der kruden Kelle zwar lieber, aber das ballert auch so schön nach vorne. Einfach mal in Highlights wie die Tracks „Confessions“ oder „God Has Left Us” reinhören. Dieser Style wird zwar nie so ganz zu meinem bevorzugten Beuteschema gehören, aber der Longplayer hat große Chancen hier öfter mal die Runde zu drehen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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