KNIGHTFALL - DESTINY CALLING


Label:CURTAIN CALL
Jahr:2024
Running Time:60:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Knightfall ist das Soloprojekt des amerikanischen Keyboarders Keith Dombrowski. 2021 hat er es aus der Taufe gehoben. Nach zahlreichen digitalen Singles gibt es nun das Debüt-Album zu hören, welches insgesamt zwölf Songs umfasst, wobei einer zweimal drauf ist: Der Bonustrack Starfall", der als Single Version nur zwanzig Sekunden kürzer ist als die ebenfalls enthaltene Standard-Version, macht jedoch nicht viel her. Dass Knightfall sein Soloprojekt ist, bedeutet aber nicht, dass er alles allein gemacht hat. Natürlich hat er sich viele Gastmusiker und -sänger mit ins Boot geholt, um seinen Soundtrack zu vertonen. Bis auf Adrien Djouadou von Hartlight ist mir aber niemand von ihnen bekannt. Geboten wird Symphonic Power Metal. Die Orchestrierungen sind wohl – was naheliegend ist – am heimischen Keyboard entstanden. Das Artwork mit dem Ritter, dem Streitross und der Burg im Hintergrund machen schon einiges her. Die Musik erinnert mich an italienische Power Metal-Bands in den Neunzigern. Es gibt viel Gitarrengefudel und programmiert klingendes Schlagzeug.

Das Keyboard dient eher als Teppich für die Atmosphäre im Hintergrund. Der Gesang wird gleich von mehreren Rollen eingenommen, was mich vermuten lässt, dass es sich hier um ein Konzept-Album handelt. Es gibt nur wenige Riffs, die für sich alleine stehen und zum Headbangen verleiten. Die Gesangslinien stehen praktisch permanent im Vordergrund. Als passende Vergleiche fallen mir Avantasia, Rhapsody, Dark Moor oder Ayreon ein, aber auch viele italienische Landsleute, die früher bei Underground Symphony waren: Skylark, Wings Of Steel, Eddy Antonini, Moon Of Steel usw. Operngesang sollte man also schon abkönnen, wenn man sich mit Knightfall beschäftigt, auch wenn es hin und wieder mal ein paar Growls zur Auflockerung gibt. Die Produktion klingt transparent und digital, aber auch etwas dünn, was mich übrigens ebenfalls an Skylark erinnert. Knightfall könnten, musikalisch gesehen, tatsächlich aus Italien stammen. Das Album ist mit einer Stunde Spielzeit recht lang. Wer diesen Stil jedoch mag, den wird das nicht stören. Insgesamt ein gut gemachtes Werk, dass Symphonic Power Metal-Fans sicherlich begeistern wird!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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