Progressive Metal aus Australien ist mir bisher noch nicht allzu oft untergekommen. Dabei liefern Hemina bereits ihre fünfte Scheibe ab, wenn meine Informationen korrekt sind. Die für dieses Genre ungewöhnlich kurze Laufzeit lässt sich vielleicht damit erklären, dass das Ganze nur aus einem Song besteht, der in sechs Teile aufgeteilt ist, die nahtlos ineinander übergehen. Das Quartett erteilt damit den Hörern den klaren Auftrag, das Werk vollständig am Stück anzuhören. Glücklicherweise verzetteln sich die Protagonisten nicht in endlosen Spielereien.

Abwechslung ist Trumpf und somit wird die Bandbreite alles Möglichen sehr weit ausgereizt. Das beinhaltet knackigen Rock, gefühlvolle atmosphärische Parts und einige Zutaten, die man jetzt nicht unbedingt vermutet hätte, wie Weltmusik, Streicher oder sogar Techno. Das Wechselspiel zwischen männlichem und weiblichem Gesang, gelegentlich im Duett, sorgen für zusätzliche Abwechslung, da auch hier das Feld von zartem Gesang bis hin zu einigen, wenigen heftigen Growls komplett abgedeckt wird. Trotzdem fehlt mir das gewisse Etwas und ein wirklicher Spannungsbogen, sodass das Teil nach einer guten halben Stunde einfach ausläuft, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

zurück zur Übersicht