Taskforce Toxicator sind bereits alte Bekannte in der Crossfire-Redaktion, sind doch bislang alle ihre Tonträger – zwei EPs, ein Live-Tape und eine Compilation – schon an dieser Stelle besprochen worden. Ein Interview gab´s auch schon. „Laser Samurai" ist nun das erste reguläre Album der Jungs und erscheint in allen gängigen Formaten auf CD, in zwei Farben auf Vinyl und als Tape. Damals kam alles noch in Eigenregie. Nun sind sie bei Iron Shield Records aus Berlin gelandet, die für räudigen Old School Metal bekannt sind. Und dort passen die Münsteraner auch super hin! Altes Zeug hat hier keine Frischzellenkur mehr bekommen. Hier sind zehn komplett neue Songs enthalten. Und die haben es in sich! Sie in die reine Retro Thrash-Schiene zu schieben, wäre nämlich zu einfach. Klar sind die meisten Einflüsse hörbar alt, aber dennoch stehen Taskforce Toxicator auch mit beiden Beinen in der Gegenwart.

Die Bay Area-Einflüsse stehen nicht mehr so sehr im Vordergrund. Schon die ersten Töne des eröffnenden Titeltracks zeigen, dass verzwickte Breaks spielerisches Können untersteichen und es nicht nur Easy Listening Stuff gibt. Es wird also nicht einfach nur alles punkig dahingerotzt. Cool sind auch die stampfenden Riffs und die mehrstimmigen Gangshouts, die eine gehörige Portion Crossover zeigen. So liegt man musikalisch irgendwo zwischen alten Metallica, Exodus und Flotsam And Jetsam auf der einen Seite sowie Cro-Mags, Biohazard oder Dr. Livingdead! auf der anderen Seite. Alles zusammen ergibt einen Cocktail, der zwar fast ausschließlich alte Einflüsse verarbeitet, aber dennoch zeitgemäß und niemals überholt klingt. Das Zusammenspiel ist tight und die Produktion schön fett und druckvoll. Auch das spacige Artwork von Timon Kokott mit den grellen Farben weiß sehr zu gefallen. Alles rundum gelungen!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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