Die englischen Pop-Punker beehren uns mit einem neuen Langspieler. Wie schon auf den Vorgängern bringen die acht Tunes zuckersüßen Melodic-Punk. Das klingt so gar nicht nach der breiten Masse melodischer Punkbands, was zum einen an dem Catchy Upbeat der Spoilers liegt, zum anderen an der Stimme, die schon etwas eigenständig ist. Was das ganze noch viel interessanter macht ist der Fakt das die Formation es hervorragend hinbiegt über den üblichen Tellerrand raus auch mal deutliche Hardcore Elemente in den Pop-Punk zu integrieren. Das lockert das süße Mid-Tempo Grundgerüst sehr schön auf, wie auch die eingestreuten Keyboard-Parts, die das Poppige unterstreichen. Beides steht dem Gesamteindruck außerordentlich gut. Natürlich wird auf die dazugehörigen Band Sing-a-Longs ebenso wenig verzichtet wie auf typische, aber greifende Riffs und kurze Soli, die sauber in die Tracks passen.

Spielerisch gelingt es, das Tempo an einigen Songs deutlich anzuheben, ohne dass der melodische Charakter dabei leidet. Vergleichsweise kann man sich ganz leicht an den Sound von Gruppen wie Leatherface, Snuff und Goober Patrol orientieren, was nun ja nicht die schlechteste Benchmark ist. Das Album hat eine durchgehende hohe Qualität, auch wenn bis auf den letzten Track „One More Song“ so ein wenig die kleinen Hits fehlen. Das mindert den Spaßfaktor der Scheibe aber keineswegs. Läuft komplett schön durch und hebt an so einem beschissenen Regentag wie heute die Laune doch erheblich. Kann man bedenkenlos empfehlen, besonders wenn mal etwas von den ausgetretenen Melodic-Punk Pfaden weg will. Schöner, gelungener Spagat mit Charme.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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