DARKTHRONE - GOATLORD: ORIGINAL

Label: | PEACEVILLE |
Jahr: | 2023/1996 |
Running Time: | 46:08 |
Kategorie: |
Re-Release |
Ich bin noch nicht lange im Thema Extreme Metal unterwegs (klar, umso heftiger da ich berufsbedingt einiges um die Ohren geballert bekomme, aber trotzdem) aber die 2021er Darkthrone Scheibe „Eternal Hails“ gefiel mir tatsächlich sehr. Die zwei Tausendsassa Fenriz und Nocturno Culto prügeln ihre Mucke zwischen Black, Death und Speed Metal schon seit 1991 auf Polycarbonat und haben nie einen geradlinigen Kurs gefahren was ihre musikalische Ausrichtung angeht. Immer mal wieder wurde ein anderer Stil gefahren und irgendwie ist es auch die konstante bei Darkthrone: man weiß nie, was als nächstes kommt, aber als Fan feiert man es fast immer ab.
„Goatlord“ allerdings erneut zu veröffentlichen, allerdings ohne Vocals und mit anderen Track-Bezeichungen dafür aber mit dem Gesabbel was man so im Proberaum von sich gibt (auf Norwegisch, selbstredend) fühlt sich etwas nach der gängigen Manowar Praxis der letzten Jahre an. Ich will es nicht zu schwarz malen, aber eben die Vocals sind es, die mir einen Track erst zu hundert Prozent verkaufen. Die Mucke, die hier zu hören ist, ist musikalisch und Songwriting-technisch ohne Nocturno Cultos Vocals, nicht überlebensfähig.
Klar, man kann sich das Ganze auf einer Party als Hintergrund zur Lebergeißelung anhören, da redet eh immer jemand so das man den Gesang, so vorhanden, eh nicht genießen könnte aber trotzdem fragt man sich was das soll. Vielleicht muss man nicht jedes Jahr einen Release unters Volk bringen wenn es denn außer einem Demo ohne Gesang und mit einem unterirdischen Sound den selbst das Mastering Genie Patrick Engel nicht so ganz retten konnte nichts zu bieten hat. „Goatlord: Original“ ist etwas für Komplettisten und Superfans, mir wäre das Geld tatsächlich zu schade für diesen lieblosen Release.
Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter