Black und Death Metal waren von jeher nie Subgenres mit denen ich viel anfangen konnte, Pandemie bedingt habe ich aber tatsächlich angefangen Blut zu lecken was die extremeren Gangarten des echten Stahl angeht und so sitze ich hier nun an meinem Rechner und lausche den abscheulich, tiefschwarzen Tönen von Mystifier aus Brasilien (auf der Split sind auch noch die Griechen Lucifer´s Child vertreten). Ich weiß nicht was Südamerika im generellen und Brasilien im spezifischen so an sich hat aber die Musik, egal welchen Genres oder Subgenres zugeordnet, ist immer leidenschaftlicher, wütender und einfach auf schwer beschreibliche Weise krasser, als aus Ländern wie Großbritannien, den Vereinigten Staaten von Amerika oder Deutschland.

Mystifier machen da keine Ausnahme, die Jungs bolzen, dreschen und brüllen mit einer diabolischen Inbrunst, das dir das Grablicht in der Hose angeht. Tracks wie „Under Inhumae Evil Spells“ oder das Samael Cover „Worship Her“, sind so fies und düster wie die übelsten Geheimnisse des Vatikans. Wirklich eine feine Sache. Lucifer´s Child gehen dann ganz anders an das ganze heran. Wo bei Mystifier noch Ansätze von Death Metal den Sound anreichern herrscht hier ultra atmosphärischer Black Metal der hier und da auch gerne im Progressive Metal wildert. Klangteppiche die drohen den Hörer unter sich zu begraben und wilde Rhythmus Wechsel die einem die Gänsepelle über den kompletten Kadaver jagen und dazu noch die Vocals die irgendwo zwischen Death/Thrash und Black Metal zu verorten sind.

Der Titeltrack „Satan´s Wrath“ ist ein erster epischer Faustschlag gen Seele aber Song Nummer Fünf „Nova Tenebris“ ist der klare Höhepunkt und quasi eine akustische Augenweide (Ohrenweide?). Was hier instrumental passiert in etwas über fünf Minuten ist sowohl episch als auch verdammt beeindruckend. Klare Kaufempfehlung für jeden Düstermetaller.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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