Trotz des Bandnamens kommen Vagrond nicht aus Skandinavien, sondern aus Australien. Das Duo lärmt bereits seit 2006 gemeinsam und hat unter diesem Banner schon fünf Alben veröffentlicht. „Ruin“, das mir im Digipack vorliegt, enthält acht Songs, wobei das nur zweiminütige „Passing“ in der Albummitte mit seinen schönen Akustikgitarren eher als Zwischen-Intro dient. Vagrond spielen düsteren Midtempo Black Metal mit vielen Melodien. Der Gesang bleibt aber trotzdem immer heiser gekreischt. Die verträumten Gitarrenläufe verbreiten eine schaurig-schöne Atmosphäre. Der verzweifelte, heiser rausgekotzte Gesang klingt eigentlich zu krass für die Musik. Gesanglich fühle ich mich fast an Burzum oder Wigrid erinnert, aber die Gitarrenarbeit ist komplett anders.

Stellenweise erinnern die Melodien an alte Anathema oder Paradise Lost. Aber der Black Metal steht hier immer ganz klar im Vordergrund. Die Musik klingt trotz allem minimalistisch und gefällt durch die Bank. Die Produktion ist dünn und somit ebenfalls minimalistisch und passend im Gesamtkontext. Wer ganz alte Alcest, Agalloch und Bethlehem mag oder sich eine Lagerfeuer-Version von Burzum vorstellen kann, der sollte hier unbedingt mal reinhören!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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