Noctem sind seit über zwanzig Jahren im Death-/Black Metal-Bereich unterwegs und haben bislang sechs Studio-Alben rausgehauen. Zehn Tracks gibt es auf dem neuen Langeisen, die alle in etwa im Fünf-Minuten-Bereich pendeln. Dass sie aus dem sonnigen Spanien kommen, hört man ihrer Musik nicht an, denn bei Hören der Scheibe habe ich nicht gerade den Eindruck, dass der Fünfer genügend Sonne abbekommen hat. Ihre Mucke ist finster, ja geradezu rabenschwarz. Es beginnt schleppend, aber das Tempo wird rasant angezogen. Alles ist gut und arschtight gespielt, der heiser herausgekotzte Gesang klingt richtig angepisst.

Dass ich noch nie etwas von dieser Band gehört habe, hat nichts zu sagen. Sie sind in meinen Ohren keinen Deut schwächer als ihre musikalischen Vorbilder. Ich fühle mich beim Hören an Größen wie Behemoth, Belphegor, Septicflesh, Fleshgod Apocalypse oder Hate erinnert. Trotz ihrer Brachialität klingen Noctem aber auch immer majestätisch, was vor allem an den Chören und Keyboards liegt. Die Songs knallen mit ihrer finsteren Atmosphäre gehörig, und man liefert uns einen apokalyptischen Soundtrack, der sich gewaschen hat. Die fette, aber transparente Produktion zeigt dabei gekonnt alle Facetten auf. Wer technisches, aber dennoch düsteres Gebolze mag, der sollte hier auf jeden Fall reinhören!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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