MORTUUS INFRANDAEMONI - INMORTUOS SUM


Label:IRON BONEHEAD
Jahr:2022
Running Time:63:37
Kategorie: Neuerscheinung
 

Als CROSSFIRE-Chef Steve mir sagte, dass er für mich Mortuum Infradaemoni hochgeladen hat, dachte ich zunächst an einen Re-Release, denn das Zweitwerk „Imis Avernis“ erschien bereits 2009. Seitdem war es still um das Bayerische Black Metal-Duo aus dem Lunar Aurora-Umfeld. Ihre Haupt-Band gibt es ja leider nicht mehr, und somit überrascht es mich auch nicht, dass das Erbe von Lunar Aurora hier konsequent fortgesetzt wird. Der fast dreiminütige Opener „Insepultus“ erweist sich als instrumentales Intro.

Alle anderen Songs sind deutlich länger, nämlich zwischen fünf und sogar vierzehn Minuten. Der dünne Gitarren-Sound erinnert mich an alte Darkthrone. Es gibt schnelles und wildes Getöse auf die Omme. Dennoch zeigen Mortuus Infradaemoni, dass stumpf klingende Songs auch durchaus gut gemacht sein können. Bei den Längen passiert natürlich viel, die Bayern schaffen es aber eindrucksvoll, den Hörer dabei nicht zu langweilen. Der Teufel steckt im Detail. Ich finde auch gut, dass das Album so dünn und knarzig produziert ist, denn so lebt der alte Spirit des Black Metal fort.

Man merkt zu jeder Zeit, dass hier alten Recken am Werk sind, die ihr Handwerk verstehen, und nicht irgendwelche zu spät Geborenen versuchen, einer Zeit nachzueifern, von der sie aufgrund ihres Alters nichts mitbekommen haben. Mortuus Infradaemoni klingen immer düster und böse. Als passende Vergleiche würde ich Lunar Aurora, alte Darkthrone und Katharsis heranziehen. Geiles Teil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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