Ich habe ja keinen blauen Dunst von Genres die mit Post anfangen, Preamp Disaster schimpfen Ihre Mucke Post-Doom und das ist ja auch in Ordnung. Ich verorte hier einen gefällig heftigen Stil-Mix der sich anhört, als wenn Grunge und Doom ein heißes Wochenende in Las Vegas gefeiert hätten. Hier ist alles dabei was das verdammte Herz begehrt: geflüsterte Vocals die Böses erahnen lassen (ja Growls kommen auch, keine Angst) aber das ist nicht alles, denn richtigen Gesang gibt es hier und da auch. Der ist zwar rau und kehlig dargeboten aber dennoch melodisch. Die Gitarrenriffs erinnern manchmal in ihrer Kaskadenhaftigkeit, tatsächlich an den guten alten Black Metal. Ganz so weit kommt es dann aber doch nicht.

Größtenteils erinnert mich der Sound der vier Schweizer an Death Doom der alten Schule, ein bisschen Alternative dazu und fertig ist ein angenehmer musikalischer Arschtritt der entschleunigten Sorte. Das Jahr 2022 markiert übrigens die fünfzehnte Jahresmarke für die vier Schweizer. „By The Edges“ ist das fünfte Album der Post-Doomer. Wer auf karge Klanglandschaften steht die ab und zu eisig kalt oder derweil brüllend heiß und unbarmherzig seien können, der sollte seinen Frieden mit sich machen und sich von Preamp Disaster zerstören lassen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

zurück zur Übersicht