Für technischen Death Metal ist Polen seit Jahren bekannt, für Melodic Death Metal dagegen eher nicht. Forbidden Omen sind seit 2016 aktiv und legen nach einem Demo und einer Single nun ihr Debüt im Digipack vor. Allerdings ist „Svarog“ der einzige alte Track der Band, der es noch auf das Album geschafft hat. Das Intro ist mit zwei Minuten vielleicht etwas zu lang ausgefallen. Ansonsten ist das schon gutklassig, was uns hier vorgesetzt wird. Es wird Melodic Death Metal im schwedischen Stil und ohne trendige Einflüsse geboten, allerdings mit verkommenerem und abgefuckterem Röchelgesang.

Neben den sieben regulären Tracks gibt es das Amon Amarth-Cover „The Pursuit Of Vikings“ obendrauf, welches lediglich als „Bonustrack“ angegeben ist, sodass man zunächst gar nicht weiß, worum es sich genau handelt. Allerdings kommt diese Version etwas kraftlos daher. Auch sollte man nicht den Fehler begehen und Forbidden Omen ignorieren, falls man Amon Amarth nicht mag, denn der Song ist – trotz der musikalischen Ausrichtung – nicht wirklich stellvertretend für die Band. Die Produktion ist okay, wenn auch nicht überwältigend gut, aber schön undergroundig und erdig. Das schlecht gezeichnete Artwork ist zumindest witzig.

Die Runen und so manche Symbolik im Booklet hinterlassen dagegen einen faden Beigeschmack, auch wenn es keine direkten Hinweise darauf gibt, dass es sich bei Forbidden Omen um eine politische Band handelt. Die Musik ist aber gut und für Melodic Death Metal auch schön räudig.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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