IGNEA / ERSEDU - BESTIA

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 38:33 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Über die Ukraine liest man im Moment nur negative Schlagzeilen. Wird Zeit, dass da mal wieder etwas Positives kommt! Zum Beispiel mit Ignea, einer Band aus diesem kleinen Land, die sich dem Symphonic-/Progressive Metal verschrieben hat, aber mit viel Eigenständigkeit glänzt, weil sie zusätzlichen mit fernöstlichen Folk-Elementen aufwartet. Zwei Alben haben sie seit ihrer Gründung im Jahr 2015 veröffentlicht. Hier handelt es sich aber um eine Split-CD, die sich sich mit Ersedu teilen, einer Band, die ebenfalls aus der Ukraine stammt und Symphonic Death Metal spielt. Klingt interessant? Ist es auch! Beide Bands sind mit jeweils drei Songs vertreten.
Ignea machen den Anfang mit drei Tracks, die alle jeweils etwa vier Minuten dauern. Mit einem symphonischen Intro wird diese Split-CD eingeleitet. Operngesang ertönt. Doch dabei bleibt es nicht. Zu meiner großen Überraschung ertönt brachialer Death Metal mit tiefen Growls. Doch auch dabei bleibt es nicht. Im Hintergrund ertönen immer wieder Orchestrierungen und sogar melodischer Frauengesang. Klingt ein bisschen so, als hätten Nile mit Within Temptation gejammt, haha! Klingt ein bisschen verrückt, ist aber echt gut gespielt und auf jeden Fall in dieser Form absolut innovativ! Das Schlagzeug ist hörbar getriggert, stört aber hier nicht. Ganz im Gegenteil: Die vielen Facetten der Musik wären anders gar nicht herauszuhören. Und auch ihre Kollegen von Ersedu schlagen in eine ganz ähnliche Kerbe.
Wüsste ich nicht, dass hier zwei verschiedene Bands drauf sind, hätte ich es vermutlich erst gar nicht gemerkt, denn auch sie arbeiten viel mit Orchestrierungen und Frauengesang. Mit dem viertelstündigen Abschlusstrack „The Symphony Of Bestia“ ziehen sie nochmal wirklich alle Register ihres Könnens. Teilweise klingen beide Bands wie der Soundtrack zu „Der Herr Der Ringe“, nur eben mit tiefen Growls. Abgefahren! Wer symphonischen Death Metal und ganz vielen pompösen Bombast mag, der sollte sich dieses Werk auf jeden Fall mal anhören!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller