SPIRITS OF FIRE - EMBRACE THE UNKNOWN

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2022 |
Running Time: | 64:54 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Nachdem Spirits Of Fire vor einigen Jahren wohl eher als einmaliges Projekt gegründet wurde, meldet sich die Supergroup jetzt zur zweiten Runde zurück. Die instrumentale Basis besteht weiterhin aus Chris Caffery (ex-Savatage) an der Gitarre, Steve DiGiorgio (ex-Testament) am Tieftöner und Mark Zonder (ex-Fates Warning) an der Schießbude. Neu ist nur die Besetzung des Gesangspostens. Wo beim Vorgänger noch Tim „Ripper“ Owens zu hören war, hält nun Fabio Lione (ex-Rhapsody) das Mikrophon in der Hand. Musikalisch gibt es weiterhin traditionellen Metal mit ordentlicher Judas-Priest-Schlagseite. Dieses für ihn doch eher ungewohnte Terrain meistert der Italiener mit Bravour, so dass zumindest gesanglich kein Reibungsverlust festzustellen ist.
Zumindest in der ersten Hälfte wird ein echtes Hit-Feuerwerk gezündet, das den genannten Vorbildern nun wirklich zur Ehre gereicht. Messerscharfe Riffs und Refrains mit hohem Wiedererkennungswert verschmelzen zu Metal-Granaten erster Güte. Allerdings gehen den Jungs in der zweiten Hälfte etwas die Ideen aus. Vielleicht sind die sperrigen und vertrackten Songs aber auch nur der eher missglückte Versuch, progressiven Stoff zu produzieren. Zum Ende bekommt die Truppe aber wieder die Kurve und bietet noch zwei Balladen zum Abschluss.
„Remember My Name“ klingt dabei ein wenig dröge und unspektakulär. Der Hörer wird danach allerdings für sein Durchhaltevermögen belohnt. Die sieben-minütige Powerballade „Out In The Rain“ ist der absolute Hit dieser Scheibe und kaschiert somit perfekt die vorherigen, oben genannten, Schwächen und Durchhänger. Dieses würdige und gelungene Ende lässt das Werk daher in positiver Erinnerung behalten.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck