Zum zehnjährigen Bandjubiläum hauen die Schwaben ein richtig feines Live Album raus. Nitrogods ist das was den alten glorreichen Motörhead Zeiten mit der Besetzung (Lemmy, Fast Eddie Clark & Philthy Animal Taylor) absolut am nächsten kommt. Somit hat sich das Trio den Titel die deutschen Motörhead zu sein, wahrlich verdient. Jetzt reden wir aber nicht von einem x-beliebigen Klon, im Gegenteil – zu dem geilen Vollgas Metal und Rock ´n´ Roll Geballer, wird noch ein großes Stück Rose Tattoo Sound mit Slide Guitar zugegeben und man garniert einzelne Nummern gerne auch mal mit einem Touch Psychobilly à la The Meteors, oder etwas irischen Einflüssen, bringt mal einen Track in Spanisch, kippt hier und da ein Kännchen Punkrock dazu und macht auch im Southern Rock Gewand einen geschmeidigen Eindruck.

Die neunzehn Beiträge wurden vom Saxon Soundmann Jacky Lee Man aus Material von zwei Shows: 2019 in Berlin und Hannover aufgenommen und vom ex-Primal Fear Gitarristen Stefan Leibing, gemischt und gemastert. Dankenswerterweise wurde dabei auf irgendwelchen Nachbearbeitung Schnick Schnack weitestgehend verzichtet, so dass das Album einen so genialen Eindruck vermittelt, als wäre man mitten im Konzert. Genauso wie es sein soll, wälzt sich dieses dreckige tonnenschwere Eisenschwein, unaufhaltsam nach vorne. Ausfälle sind nicht zu verzeichnen und Gefangene werden bei Nitrogods Live Shows ja eh nicht gemacht. Pure Energie und verdammt gut runtergezockt.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte das „Ten Years Of Crap – Live“, eines der geilsten Live Recordings, der letzten Jahre ist. Ein absolutes „must have“ für jeden der auf Alkohol und Benzin-geschwängerten, schmutzigen High Speed Rock, mit Wurzeln zwischen Ende der 1970er und Mitte der 1980er Jahren liebt. Das Teil kann alles und macht einfach nur gute Laune mit Feierfaktor Zehn Plus - Prost!

Note: Keine Wertung
Autor: Frank Billek

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